21 Juni 2015

Weltausstellung in Mailand/Italien

Letztes Jahr im August hatte ich das Hotel gebucht, für die Welt-Ausstellung in Mailand, die am Wochenende vom 12 bis 14 Juni  2015 stattfand. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Hotel in Mailand schon ausgebucht, wegen der gleichzeitig stattfinden Welt-EXPO. Die noch vorhanden Zimmer waren für 500 Euro per Nacht zu buchen. Ich wollte gerne 4 Nächte bleiben….. Unsere lieben Freunde Fernando und Sergio, die beide in Como leben, hatten die Lösung. Ein Hotel ganz in der Nähe der Autobahn, mit viel Grün für die Hunde. Mailand-Messegelände auf nur 35 km Abstand und 3 Nächte für 450 Euro. Fernando hat einen Hundesalon, der vom Hotel nur 3 Minuten entfernt ist und wir waren eingeladen unsere Hunde dort zu waschen und zu fönen. Diese Planung war im August 2014.

19000 Hunde waren aus der ganzen Welt angereist. Eine Weltshow in Italien, da erwartet man Chaos. Es war ganz anders: eine der besten Weltausstellungen, die ich je mitgemacht habe.

Solche giga Events haben immer eine lange Vorlaufzeit und Planung. Letztes Jahr hatte ich geplant mit 2 Hunden zu fahren, nämlich King und unsere Beardiehündin Prada. Die Richter für diese Weltausstellung waren intressant. Herr Christiopher Habig sollte die Bobtails richten und der Engländer Mr. Ron Irving die Beadies. Herr Irving hat “Prada’s” Mutter Firstprizebears Helen Hunt immer sehr gut platziert, sie gewann bei ihm Amsterdam und ein Jahr später Weltsieger in Salzburg. Im Laufe der Zeit wurde unsere “Senta” (No Limits aus dem Elbe-Urstromtal” ) immer schöner und somit wurde sie auch für die Weltshow angemeldet. Jetzt waren es schon 3 Hunde……. es kam wie es kommen muss, Bruder “Norman” wollte auch mit und entschied sich schön zu werden. Aber 4 Hunde auf einer Weltshow, und ich muss sie alle ausstellen, das klappt nicht. Also lange überlegt und entschieden, das wir den King zu Hause lassen und uns auf unsere Teenager zu konzentrieren. Ich habe versucht, die Anmeldung von King zu ändern auf “Norman Harrison” aber das hat man nicht gestattet. Also 90 Euro vertan und Norman angemeldet.

Dann muss das ganze Unterfangen noch realisierbar sein, sprich wann fahren und wer  kann Haus und Hof hüten. Norditalien ist so schön, dann kann man nicht einfach hinfahren, ausstellen und wieder wegfahren. Ich hatte am Freitag Geburtstag und wollte gerne 2 Tage Urlaub haben, allerdings mit  940 km fahren inbegriffen. Unsere lieben Bechstedt waren einmal wieder bereit, hier die Stellung zu halten, so das wir 5 Tage weg konnten.

Wir sind am Donnerstagmorgen losgefahren, ganz gemütlich mit Prada, Norman und Senta und ganz viel Gepäck im Auto. Der erste Stopp musste natürlich an der Moselbrück sein, wo wir bei herrlichem Sonnenschein eine Lunchpause eingelegt haben.

Harry hatte gute Laune und fand es herrlich sich die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen.

WDS-Trip-Moselbridge-Harry

 

Wir haben unsere Reise ganz gemütlich fortgesetzt, noch einen Kaffeestopp in Bruchsal. Unser Hotel  war in Müllheim gebucht, kurz vor der Schweizer Grenze. Umsoweiter wir gen Süden kamen um so heisser wurde es. 35 Grad . Im beschaulichen Müllheim war ein Stadtfest und wir haben abends im Lindenhof  draussen gesessen und es uns gut gehen lassen. Die Hunde sind im kühlen Hotelzimmer geblieben. Unsere 2 Hundemädchen machten mir einmal wieder sorgen, sie wollten nicht pipi machen. Darum liebe ich die Rüden, die pinkeln immer und überall. Wir sind abends spät im Wald rumgelaufen und hofften das die beiden sich entschliessen würde zu pinkeln.  Pustekuchen, wir haben einen Hundeplatz gefunden und dort konnten wir sie heimlich auf der Wiese laufen lassen und ja endlich setzten sich beide hin und machten eine grosse Pfütze. Dieses Spielchen hat sich in Italien fortgesetzt.

WDS-reise-Muellehim-Lindenhof

 

Am Freitag war meine Geburtstag und wir haben uns eine langes Frühstück gegönnt vordem wir weiter gen Bella Italia fuhren.

 

Die Mittagspause haben wir am Sursee in der Schweiz auf einem Parkplatz am See abgehalten. Hier waren wir alleine und die Hunde konnten sich die Beine vertreten und rumlaufen. Nein, die Damen haben hier nicht gepinkelt!

WDS-Reise-Sursee

 

Es wurde kühler Richtung Italien, vor dem Gotthard-Tunnel gab es Stau, der uns aber nur 45 Minuten an Zeitverlust gekostet hat. Als wir aus dem Tunnel kamen waren es noch  12 Grad, ok es war auch hoch in den Bergen.  In dem letzten Tunnel vor Como trafen wir unsere liebe Freundin Lenka Klimova mit ihrem Sohn Lukas und Bearded Collie Terry im Auto. Sie kam aus Tschechien angereist und war bei uns im Hotel. Im Como war es nur noch 24 Grad und bewölkt. Abends sind wir mit Fernando, Sergio und seinen schweizer Freunden in einem wunderbaren Restaurant direkt am Comer See in Como zum Dinner gewesen. Die Italienische Küche…….. mmmmmhhhhhh.

v.l.n.r. : Sergio, Fernando, das Geburtstagkind, Harry, Lenka und ihr Sohn Lukas

WDS-birthday-dinner

 

Am Samstagmorgen war es noch trocken, aber bewölkt. Mir war es egal, ich war um 8 Uhr morgens im Salon bei Fernando um meine 3 Fellteile zu waschen, zu föhnen und zu bürsten. Harry, Lenka und Lukas sind ins wunderschöne Bellagio gefahren. Einfach traumhaft dieser Ort, ich tat mir selber leid, wäre so gerne mitgefahren. Aber: ohne Fleiss keinen Preis.

Dank der Hilfe von Sergio und Fernando, die mir hilfen die Hunde zu föhnen, war ich um 14Uhr fertig. Senta und Prada hatten natürlich nicht am Morgen pipi gemacht. Die Senta hat es fertiggebracht um beim Fönen auf dem Tisch erst 3 dicke Würste hinzulegen und anschliessen noch zu pinkeln, ja AUF DEM Bürsttisch….. peinlich….

WDS-grooming-sergio-and-fernando

 

Zurück zum Hotel, schnell mit Harry telefoniert und uns in Como zu Kaffee verabredet. Ich wartet in der Hotellobby auf mein Taxi als es zu regenen anfing. Regen konnte man das nicht mehr nennen, es war ein Wolkenbruch. Das Taxi kam nur ganz langsam voran. In Downtown Como wurden die Gullydeckel von den Wassermassen hochgedrückt. Es hörte genauso schnell auf, wie es angefangen hat und wir hatten noch einen herrlichen Nachmittag in Como und sind wieder ins gleiche Restaurant gegangen. Es wurde nicht spät. Am Sonntagmorgen klingelte um 4.15 der Wecker, Abfahr zur Show um 5.30, wo wir um 6,15 ankamen und uns schon in eine Warteschlange einreihen mussten.  Sprich ich habe von 6,15 bis um 14.15 gestanden, dann hatte ich Zeit, um zum ersten Male zu sitzen. Im Bett lag ich um Mitternacht, das war ein 20 Stunden Tag. Aber es hat sich gelohnt.

Von den 45 Bobtails, die angemeldet waren, gab es 5 Rüden  und 9 Hündinnen in der Jugendklasse. “Norman Harrison” wurde 2. hinter Van Bossches “Nochmal aus dem Elbe-Urstromtal” der Weltjugendsieger wurde. Bin ich traurig, das ich nur 2. war mit Norman. NEIN. Ich habe immer gesagt, wenn ich auf dem 4. Platz stehen sollte und die ersten 3 vor mir  aus unserer Zucht, dann habe ich alles richtig gemacht.

Jugendklasse Rüden, 1. Platz “Nochmal” 2. Platz “Norman Harrison”

WDS Nochmal and Norman Harrison

“No Limits aus dem Elbe-Urstromtal” alias Senta gewann die Jugendklasse und wurde Bester der Rasse Jugend. Ich war mehr als zufrieden.

Nochmals und No Limits aus dem Elbe-Urstromtal mit dem Richter Herr Habig.

WDS-BOS-and-BOB-Junior

Senta zeigt ihr wunderbares Gangwerk

Senta-Movement-1 Senta-Movement-2

 

Bei den Beardies, die fast gleichezeitig gerichtet wurden, was wieder einmal mega-stress verursachte, war es ebenfalls gut. Beide Jugendsieger aus unsere Zucht, Lenka mit ihrem Terry Vize-Weltsieger. Nur unsere “Prada” wurde nicht platziert, das war schade.

Anschliessend ging es zum Ehrenring ( ein sehr langer Fussmarsch bis wird dort waren)für das richten der Besten Jugendhunde aller Rassen, die ebenfalls in 10 Gruppen eingeteilt waren. Dort war das grosse warten angesagt, weil es hier leider viel länger dauerte, als erwartet.  Herr Kavic aus Slovenien war unser Richter, da waren meine Erwartungen schon nicht sehr gross. Aber unsere Senta und auch unsere Beardiehündin Nora Jones kamen beide unter die letzten 10.

WDS Senta and Conny Podium

 

Senta im Ehrenring

WDS-Senta-big-ring-standing

Bis wir endlich alles einpacken konnte hat der Regen aufgehört und wir kamen trocken zum Auto. Wir waren alle Hundemüde und hungrig. Zurück zum Hotel, die Hunde versorgt und dann ab ins nächste Restaurant für eine ganz grosses Bier.

WDS Milano beer

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 7 Uhr, alles einpacken, frühstücken und ab ins Auto um die 930 km am Stück zurück zu fahren. Die gesamte Reise durch die Schweiz war von heftigen Regen begleitet und es gab noch einen Megastau bei Schifferstadt.  Wir haben uns noch einen letzten Pitstop an unserer geliebten Moselbrücke, allerdings diesmal auf der anderen Seite. Um 21 Uhr waren wir wieder zu Hause.  Dort war alles bestens versorgt durch Ulf und Anette Bechstedt. DANKE,

WDS Reise

wieder zu Hause

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