20 Mai 2021

Ein Abenteuer von 3411 Kilometern

Es sollte und musste sein!!! Ich wollte endlich das 3. Land für meine Sonja holen, für  ihren Titel Internationaler Champion . Sie wird im Juli 3 Jahre alt und normalerweise sollte sie  Welpen bekommen. In Corna Zeiten ist es alles andere als einfach. Aber Conny wäre nicht Conny, wenn sie sich davon abhalten lassen würde! Es wurde gesucht und gerechnet und tausend Corona Regeln gelesen. Endlich hatte ich alles organisiert: Corona sicher und konfrom der Vorschriften. Es wurde für 4 Ausstellungen gemeldet, die am 29. und 30.4.2021 in Medugorje in Bosnien-Herzogovina stattfanden. Jeweils 2x CAC und 2x CACIB, genau was ich für Sonja benötigte.Natürlich kam Lilou auch mit, es gabe die Chance auf ein erstes CACIB und CAC’s.

Es wurden 1686km Hinreise nach Medugorje in Bosnien-Herzogovina und 1725 Km Rückreise. Die Hunde waren verteilt (so war es geplant), Doro und Anna gingen zu Bechstedts und Norman sollte bei Monika bleiben. Bedauerlicherweise hatte sich eine Bearded Collie Hündin aus Deutschland entschieden nicht rechtzeitig Deckreif zu sein und eine OES Hündin aus England wollte zu Norman kommen. Das ist immer so, wenn man weg will!!! Es bedeutet Stress!!! Mit Hilfe von Chris Beirendonk und Marja Ojevaar, die für die Rüden zuständig waren und unserer lieben Daisy, die hier auf Norman, Lasse und die läufige Beardiedame aufgepasst hat, wurde es doch noch erledigt. Alleine diese beiden Deckungen sind eine lange Story wert.

Am Dienstag den 27-4-2021 ging es morgens um 7 Uhr los nach Aachen. Zuvor hatten wir natürlich das Auto beim ADAC versichert, ein Sicherheitsbügel gekauft, alle Vignetten für Österreich und Slovenien geregelt und die Hotels gebucht. Um 8 Uhr waren wir am Corona Testzentrum in Aachen für den Schnelltest und den PCR Test. Der Schnelltest wurde zur Übernachtung in Kroatien benötigt und den PCR Test zur Einreise nach Bosnien. selbstverständlich hatten wir am Abend zuvor einen Schnelltest zu Hause durchgeführt, der negativ war. Das waren auch die anderen beiden Tests am nächsten morgen.Am ersten Tag sind wir bis kurz hinter die Kroatische Grenze gefahren und haben dort in einer kleinen Pension übernachtet. Am nächsten Morgen warene es nur noch 550km bis zu unserem Ziel zu fahren. Das Wetter war schlecht, viel Regen und viele Wolken und Wind. Die Strecke von Zagreb bis nach Bosnien läuft durch die Berge, viel Landschaft, wenig zu sehen. Leider keine Zeit für einen Abstecher an die Küste nach Split. An der Grenze zu Bosnien verliessen wir die EU und hatten schlauerwise ein Roamingpaket bei der Telefongesellschaft gekauft. Sonst hätte wir nicht mehr viel auf dem Telefon surfen können.

Gegen 16 Uhr kamen wir in unserem Hotel an. Eine traumhafte Anlage, mir vielen Bungalows, kleinen Wasserläufen, und einigen Tieren, wie Pfauen, Esel und Hühner. Es wäre die ideale Lokation für eine EURO-OES show. Das Hotel war 10 Minuten von dem Ausstellungsgelände entfernt. Das haben wir natürlich noch erkundet damit wir am nächsten Morgen wussten, wo wir hin müssen. Es gabe keine Behinderten Parkplätze,  man hatte mir zugesichert, das ich Oben beim Eingang Parken dürfte.  Im Hotel  Restaurant konnten wir essen und es uns gut gehen lassen. Unsere beiden Mädels haben sich im Bungalow ausgeruht.

Am nächsten Morgen um 7.30 am Ausstellunggelände. Alles war schon vollgeparkt von den vielen, vielen Transportern mit den unsäglich vielen Käfigen mit Hunden von den vielen, vielen Händlern. Diese würden die gesamte Ausstellung beherrschen, ca 85% von den 500 gemeldeten Hunden wurden durch diese Händler gezeigt. Eine ganz traurige und unschöne Seite des Ausstellungs-Zirkus.

Das Wetter war gut. Die Ringe für unsere Rassen waren draussen.  Es waren für die 4. Shows immer derselbe Ring, nur die Richter wechselten.  Mit der Ausstellungleitung war geregelt, das ein Arzt anwesend war, der den Corona Test PCR und Schnelltest durchführen konnte am 1. Tag und am 2. Tag. Kosten nur 53 € per person. In Deutschland 95€ pP.

Nachdem wir den Katalog gesehen haben, war es für mich entspannt. Nur meine beiden Mädels waren angemeldet. Also ganz einfach. Lilou und Sonja holten am Vormittag ihre ersten 2 CAC’s.  Der Zeitplan wurde nicht wirklich eingehalten. Somit war die erste CAC Show nicht um 14 uhr fertig, sondern erst gegen 15.30. Dann gab es eine Pause. bis 17 Uhr. Wir wären gerne zum Hotel zurück gefahren, um uns auszuruhen. Unser Auto war völlig zugeparkt. es war kein wegkommen.  Die 2. CACIB Show war ab 17 Uhr. Sonja gewann das CAC und das CACIB und war somit endlich Internationaler Champion. , Lilou holte ihr 2. CAC und das Res- CACIB hinter Sonja, die an diesem Tag 2x BOB wurde. Im Ehrenring waren wir nur Statisten. Es ging alles an die Händler mit teilweise wirklich slechten Hunden. Die Richter kamen zwischen dem richten nach draussen, um dort zu rauchen. Umringt  durcch einen  Tross von Händler. Alles ohne Mundkappe,  es wurden  Hände geschüttelt und in der Cafeteria sass man gemütlich zusammen ohne Abstand und ohne Maske. Corona gab es in Bosnien nicht. Wir haben uns nur noch gewundert und einige sehr unschöne Pöbeleien über uns ergehen lassen müsse, weil wir die Italienischen und französichen Händler gefragt hatten, um bitte etwas Abstand einzuhalten.

Die Gruppe 1 wurde gegen 20 Uhr gerichtet und da wir nichts gewonnen hatten, hätten wir zum Hotel zurück fahren können. Allerdings hätte dazu unser Auto frei stehen  müssen. Tatsächlich dauerte es bis 21.30 h, bis das Best in Show gerichtet war und ein grossteil der geparkten Autos wegfuhren.

Das Hotel Restaurant war nur bis 21 Uhr geöffnet. Die Rettung gegen Hunger und Durst war der Weg in den nächsten Supermakrt für Wein, Käse Wurst und natürlich einen Slibowitz. Wir haben an diesem Abend mit Sonja und Lilou gemütlich vor unserem Bungalow gesessen und einer Nachtigal gelauscht.

Am nächsten morgen, wiederum um 7.30 am Showgelände, aber diesmal so geparkt, das wir wegfahren konnten, wenn es uns passte.

Dasselbe Programm: Morgens erst den PCR test, dann die CAC show, diesmal Lilou BOB. Am Vortag mit 2 CAC’s wäre es schon genug gewesen um den Champion Titel “Bonsischer Federaler Champion” bestätigen zu lassen. Das war mir dann doch zu peinlich und zu einfach, ich wollte die 3 CAC’s für den Titel Bosnischer Champion. Den hatten wir in diesem Augenblick gewonnen und “Lilou” war somit der 160 Champion in unserer Chronik.

Nach dem Ehrenring, wo es wieder nichts für uns zu holen gab, sind wir ins Hotel gefahren. Wir haben uns ausgeruht und sind um 17 h essen gegangen. Ab 18 Uhr waren wir wieder auf dem Gelände.  Viele Händler waren schon abgereist,  sie hatten  wohl alles gewonnen  was sie benötigten.  Wir hatten uns entschieden, Sonja nicht mehr auszustellen. Sie hatte alles und jetzt was es Lilou’s Chance auf das CACIB.  Um 19 Uhr gab es das Testergebnis, alles war in Ordnung, die Papiere lagen auf einen Tisch, für jeden ersichtlich……

Lilou hatte einen tollen Abschluss, sie wurde im Ehrering in der Gruppe 1 als 3. Platziert und wir fuhren mit einem Pokal zurück ins Hotel. Erstmal einen langen Spaziergang mit den Mädels (endlich ohne die Socken, die sie immer tragen müssen um Sauber zu bleiben) auf dem Gelände gemacht. Die Bar war geschlossen und somit wurde es wieder Picknick vor dem Bungalow mit Gesang  der Nachtigal.  Milde 19 Grad waren es an diesem Abend noch, tagsüber hatten wir bis zu 28 Grad und Sonne pur.

Am nächsten Morgen um 9 Uhr sind wir aus Medugorje losgefahren und haben uns in Opatija/Kroatien ein tolles Hotel am Meer gegönnt. Wir wollten im Restaurant endlich lecker essen, aber alles war ausgebucht. Es war der  1. Mai war und das Hotel voll besetzt. Lust um in die Stadt zu fahren hatten wir nicht, dort waren auch erst Plätze gegen 21 Uhr frei. Es gab einen Aperol und einen herrlichen Weisswein auf der Terrasse, sowie eine Antipasta platte. Die Mädels haben davon ebenfalls genosssen. Nachts hat es heftig geregnet und am nächsten Morgen war es trocken von Oben, aber klitschnass auf der Strasse. Paul durfte ein bisschen länger im Bett bleiben und ich habe einen langen Spaziergang mit Sonja und Lilou bis zum Strand in Rijka gemacht. anschliessen konnten sie  auf dem Teppich im Hotel trocknen, für 30 € pro Hund sollte das gehen. Um  9 Uhr sind wir abgefahren und hatten stolez 1196km vor uns. Diesmal eine andere Strecke als auf der Hinreise. Es ging über die Tauernautobahn bis Salzburg, dann über München, Stuttagrt über die A 61 nach Hause. Ich war fit und habe das gesamte Stück gefahren. Bis Jackerat, 35 km vor Maaseik, Stau!!! Auto ausgebrannt, 30 Minuten gestanden. Wir haben die Zeit genützt um alle Emails etc. zu beantworten. Gegen 22 Uhr waren wir wieder in Maaseik. Norman und Lasse  haben sich sowas von gefreut und unser Mädchen haben erstmal eine Rennen über die Wiese veranstaltet.

Es war ein aufregendes Abenteuer , das alleine ca 400€ an Coronatest gekostet hat. Es war das Gefühl von Freiheit zurück und ich habe davon genossen. Anstrengend war es allerding und ich muss meinem Paul dankbar sein, das er mit mir diesen Abendteuer gemacht hat.

Die Hinreise: Alpen bei Graz

in Kroatien mit blick aufs Mittelmeer bei Zadar                                            keine Euro’s in Kroatien

    

Unser Bungalow auf der Hotelanlage in Medugorje

Abends Picknick vor dem Bungalow. Paul trägt immer einen Hoodie bis 20 grad. Ich sass ihm in T-Shirt gegenüber..

Im Restaurant:

       

Auf der Ausstellung:

             

 

neue Champions Lilou “Seejungfrau aus dem Elbe-Urstromtal”

            

Ch. “Rote Rose aus dem Elbe-Urstromtal”

                

“Lilou” 3. der Gruppe am letzten Tag

Fertig!

der Blick vom Ausstellunggelände auf die Berge

Opatja am Samstag Abend 1. Mai 2021

 

Die Schattenseite des Show Zirkus….. ich frage mich wirklich, wer bezahlt viel Geld um seinen Hund  taglang (manchmal 14 Tage am Stück) unter diesen Umständen zu Ausstellungen reisen zu lassen? Natürlich gibt es auch ein paar wirklich Gute, aber…

     

  

die Mode der Händler Damen, man trägt zur CAC Show etwas anders als zur CACIB. Sprich 4 Outfits für 4 shows.